"Wir sind mit dem Verlauf sehr zufrieden. Ein solches Turnier zu organisieren ginge nicht ohne das Engagement der Eltern", sagt Trainer Andreas Schäfer. Mit vier Jahren fährt dessen Sohn Arne Friedrich als jüngster Spieler gerade über das Eis und schlägt gekonnt einen Pass. Unterdessen feuert der zweite Trainer, Viktor Michel, die jungen Spieler von der Bande aus an - das große Trainervorbild der Adler, "Alpen-Vulkan" Hans Zach, lässt grüßen. An den Banden wird jeder gelungene Spielzug frenetisch gefeiert.
Selbst die Kommentare des Eishockeynachwuchses klingen wie die der Profis. So etwa der sechsjährige Erik Michel: "Das war eine saubere Sache. Einmal habe ich aber einen Schlag von einem Eishockeyschläger an die Backe bekommen. Es hat trotzdem Riesenspaß gemacht, gegen starke Gegner zu spielen." Schon flitzt er wieder übers Eis. Vater Alexander Weigand erzählt, dass sein Fünfjähriger, der ebenfalls Alexander heißt, viermal in der Woche ins Training gefahren wird. Da muss auch jemand die rund 15 Kilogramm schwere Tasche des jungen Torwarts tragen, zumal das Leichtgewicht gerade einmal 17 Kilogramm wiegt. "Das macht man gerne, insbesondere wenn man früher selbst Eishockey gespielt hat", erzählt der Vater. Froh ist er darüber, dass die Kleinen sich überhaupt sportlich betätigen.
Gerade haben die MadDogs gegen den MERC ein 5:5-Unentschieden errungen. "Bei uns verstehen sich alle", betont Betreuerin Nina Werle den guten Geist innerhalb der ganz jungen Mannschaft. Ist ansonsten kaum ein Unterschied zu den Profis erkennbar, so doch in der Kabine: Die Haare föhnen die Mütter, die dabei liebevoll über die Haare des Nachwuchses streichen.
Den Turniersieg trugen übrigens die Schwenninger WildWings auf ihren Schwingen davon vor den Eisbären Heilbronn, RealStars Bergisch Gladbach, Rebels Stuttgart und den MERC Jungadlern. Wenn auch die Gastgeber den Gästen in der Wertung den Vortritt überlassen, kündigt Nina Werle an: "Im nächsten Jahr schlagen wir alle."
© Mannheimer Morgen, Montag, 17.03.2014<7i> |