Mad Dogs Mannheim, Wir lieben Eishockey!
Kleine Spieler, großer Jubel

Beim Jubel stehen die Unter-Achtjährigen der Mad Dogs - wie hier beim Spiel gegen die Heilbronner Jungfalken - ihren Vorbildern, den Adlern, in nichts nach.



Am Ende des Spiels stürmen die Eishockeyspieler auf den eigenen Torhüter zu. Der ist diesem Ansturm nicht gewachsen und wird unter der Spielertraube regelrecht begraben. Gerade haben die jüngsten Eishockeyspieler der Mad Dogs gegen die Heilbronner Jungfalken einen knappen, aber verdienten Sieg "eingefahren". Der wird von den Unter-Achjährigen genau so gefeiert, wie sie es bei den großen Vorbildern, den Profis der Adler, gesehen haben. In den beiden Eishockeyhallen der SAP Arena herrschte am Wochenende eine Stimmung, die ebenfalls mit der eines Profispiels vergleichbar ist. Fahnen wurden geschwenkt, Sirenen ertönten und jeder erfolgreiche Angriff wurde frenetisch bejubelt.

Auf dem Eis jagen die Nachwuchsspieler aus drei Ländern hinter jedem Puck her. Kein Spieler gibt hier auf. So manches Mal wird mit dem Schläger an den Füßen des Gegners gezogen, oder es folgt ein herzhafter Bodycheck. Und wenn ein Angriff wirklich gut geklappt hat, wird dem Mitspieler auch schon mal liebevoll mit dem Schläger auf den Helm geschlagen. Das Spielgerät ist übrigens manchmal größer als der ganze Körper des Spielers. Das riesige Trikot reicht schon mal bis über die Knie hinunter. Gezeigt werden dennoch wirklich gute Paraden, und bei den Älteren sind komplexe Spielzüge erkennbar. Da entsteht aus dem Gewusel unter den Jüngeren schon ein richtiges Spiel. Auffällig ist: Es gibt fast gar keine Blessuren. Und wenn doch etwas passiert, dann hilft Papa oder Mama über den Schmerz hinweg. Manchem Spieler hilft dann auch eine Waffel oder ein Stück Kuchen.

Den haben die Eltern von Mad Dogs-Spielern für ihre Gäste gebacken. Das kommt ganz gut an. Überhaupt haben die Spielereltern viel zu tun. Sie stehen über das dreitägige Turnier täglich von morgens bis 6.30 Uhr bis abends 20 Uhr und unterstützen den Verein tatkräftig.

In drei Altersstufen treten die Spieler gegeneinander an. Bei jedem Spiel und in jedem Alter das Gleiche: Um jeden Puck entsteht ein heißer Kufenritt. Kein Puck wird aufgegeben. Der Jüngste auf dem Eis dürfte der dreijährige Thore Rudolf Schäfer gewesen sein. Mit den großen Handschuhen fällt es ihm ein wenig schwer, sein Alter anzuzeigen. Aber bei der Frage, ob ihm der Sport Spaß macht, da leuchten die kleinen Kinderaugen unter dem Helm hervor. Und schon geht es hinter dem schnellen Puck her aufs Eis. "Seit einem Jahr steht er schon auf dem Eis", berichtet Vater Andreas Schäfer. Das ist auch der Trainer des ganz jungen Nachwuchses. Mit Feuereifer unterstützt er die Leistungen der Nachwuchsspieler, die gerade dem Puck nachjagen.
"Der Vorsitzende Timo Zbaranski hat ein tolles Turnier organisiert. Alle Gäste sind zufrieden. Das ist wichtig für die Eishockeyhochburg Mannheim", sagt Alexander Michel, Vater von einem der jungen Spieler.

Eltern helfen, wo es geht

Opa Franz Brauch freut sich gerade über einen Sieg des Enkels und meint: "Jetzt bin ich erst gekommen und schon gewinnen die Eishockeycracks." Vater Jochen Brauch erzählt, dass der sechsjährige Fabian vor einem Jahr mit dem Kufenlaufen begonnen hat. "Vielleicht hat er das bei einem Eishockeyspiel der Adler gesehen. Jedenfalls hat er sich diesen Sport allein ausgesucht. Aber wir unterstützen natürlich", so der Vater. Gerade umkurvt Fabian einen Gegner und spielt ab.
Die Eltern fahren ihren Nachwuchs von einem Spiel zum nächsten. "Wenn es den Kindern Spaß macht, unterstützen wir das natürlich", sagt Jochen Brauch.


@Bernhard Haas (Mannheimer Morgen)
timo (2014-12-23 13:37:46)
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