Mad Dogs Mannheim, Wir lieben Eishockey!
Mannheim Morgen: Positive Entwicklung bei den Mad Dogs

Das ist mal eine Tabelle zum Einrahmen: Nach sechs Spielen in der Fraueneishockey-Bundesligasaison grüßen die Mad Dogs Mannheim hinter Titelverteidiger Memmingen von Platz zwei. 






„Zwischenzeitlich waren wir ja sogar Tabellenführer“, sagt Randall Karsten. Der Cheftrainer weiß, dass dies nur eine Momentaufnahme ist. Die Tabellensituation will er nicht überbewerten, ist ihm doch bewusst, dass vier der fünf Siege aus den bisherigen sechs Saisonpartien gegen Schlusslicht Hannover Indians resultieren.

Dennoch ist in diesem Jahr bei den Schwarz-Gelben etwas anders, dafür steht der 5:4-Heimsieg gegen den EC Bergkamen. „In der vergangenen Saison konnten wir gegen Bergkamen nur einen Punkt aus vier Duellen holen. Nach der 5:2-Führung kam Bergkamen auf 5:4 heran, und letzte Saison hätten wir dieses Spiel noch verloren“, hat Karsten bei seiner Mannschaft einen deutlichen Schritt nach vorne ausgemacht.

Selbst der Vierte der Vorsaison ist nun schlagbar. „Das ganze Team ist besser geworden, natürlich orientieren sich alle an unseren Nordamerika-Zugängen Theresa Knutson und Lisa Campeau. Unsere Kapitänin Yvonne Vorlicek, die ich mit den beiden in eine Reihe gestellt habe, erlebt gerade ihren zweiten Frühling.“

Karsten gefällt nicht nur, dass US-Girl Knutson (13 Tore, drei Vorlagen) und die Kanadierin Campeau (vier Treffer, vier Assists) fleißig punkten, sondern dass sie auch Teamspielerinnen sind. „Dass die anderen zu ihr aufschauen, hindert Theresa nicht daran, nach dem Training die Pucks aufzusammeln, da gibt es keine Allüren. Lisa arbeitet hart dafür, ihren Mitspielerinnen Tore aufzulegen. Sie muss nicht selbst treffen, um zufrieden zu sein“, lobt der Coach.

Doch es sind nicht nur die jungen Damen aus Übersee, die für Furore sorgen. „Wenn ich sehe, was Tara Schmitz und Lucia Schmitz spielen, ist das überragend. Helen George, die von den Eisbären Juniors Berlin zu uns gekommen ist, weil sie in Heidelberg studiert, hat sich gut ins Team eingefügt, und auch unsere jungen Spielerinnen aus Heilbronn sind heiß auf die Bundesliga“, betont Karsten. „Es ist ganz klar eine Entwicklung zu sehen.“

Lob von Adler-Fans


Diese wird auch anderswo wahrgenommen. „Bei einem unserer letzten Heimspiele waren auch Fans der Adler vor Ort, die eigentlich nur mal kurz zu uns rübergeschaut haben. Da hieß es dann .Das ist ja richtig Eishockey! Früher sah das ganz anders aus.‘“ Karsten will nicht verhehlen, dass er sich über dieses Lob sehr gefreut hat.

„Unser Ziel ist Platz fünf nach der Hauptrunde, vielleicht können wir sogar Rang vier angreifen“, lässt der Coach Zurückhaltung walten. Die anstehenden Spiele beim ERC Ingolstadt am Samstag (17 Uhr) und Sonntag (11.30 Uhr) sind für ihn richtungsweisend. Schließlich ist es für die Schwarz-Gelben in dieser Saison das erste Aufeinandertreffen mit einem Team, das in den vergangenen vier Jahren mit Titelverteidiger Memmingen und Rekordmeister Planegg-Würmtal die Top Drei der Bundesliga bildete. 2017 war der ERC sogar deutscher Vizemeister.

© Mannheimer Morgen, Donnerstag, 25.10.2018




 


timo (2018-10-26 12:23:48)
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